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Ideale Gastgeber sind manchmal Verschwender,
öfter Lebenskünstler und immer Menschenfreunde.
Sie sind die sonnenwarmen Inseln im kaltstürmischen Ozean (…).
Max Frisch
PSYCHOTHERAPIE
ERWACHSENE


PSYCHOTHERAPIE
KINDER & JUGENDLICHE


TRAUMATHERAPIE

Die Angebote in der Psychologischen Praxis Bruxelles verstehen sich als eine Dienstleistung für die individuellen Anliegen und Ziele von KlientInnen.

Deutsch ist die Muttersprache von Dipl. Psych. Dorothée Janssens de Bisthoven, es werden jedoch auch Gespräche auf Englisch oder Französisch (z.B. für binationale Paare und Familien) angeboten.

In der Praxis findet eine vertrauliche Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe statt.
Schritte in Richtung eines definierten Ziels werden sorgfältig abgestimmt und dürfen selbstverständlich hinterfragt werden.
KlientInnen schätzen die Sinnhaftigkeit der Konsultationen selbst ein und bestimmen über den Rhythmus sowie die Dauer der Zusammenarbeit.

Dipl.-Psych. Dorothée Janssens de Bisthoven • Rue de la Tourelle 23 • 1040 Bruxelles
mail@psychologische-praxis-bruxelles.eu+32 (0)493 14 21 81

Datenschutz


PSYCHOTHERAPIE ERWACHSENE

Jeder Mensch gelangt im Laufe seines Lebens an einen Punkt, wo er nicht mehr weiter weiß. Es scheint keine "richtigen" Entscheidungen oder gute Lösungen zu geben. Fragen, Zweifel oder Unmut nehmen überhand und man fühlt sich überfordert und allein.

Jetzt kann es hilfreich sein, professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gilt, jemanden zu finden, von dem man sich in seinen Problemen angesprochen fühlt. Jemanden zu finden, der auf "neutralem Boden" hinschaut, der gute Fragen stellt und der hilft, individuell passende und effektive Lösungen zu finden.

In der systemischen Therapie steht der einzelne mit seiner Geschichte und seinen Problemen im Mittelpunkt und wird im Beziehungsgefüge seines Umfeldes und seiner Lebensgeschichte betrachtet. Im Unbewussten von Menschen schlummert ein enormes Potenzial von Fähigkeiten und Gesundheitskräften. Damit sich dieses Potenzial entfalten kann, braucht es spezifische Zugangswege und eine unterstützende Beziehungsgestaltung. Der systemische Ansatz lädt dazu ein, eine Optimierung des Nachdenkens über sich selbst, über Beziehungen und "die Welt" anzuregen.
Die Expertise besteht dabei darin, solche Fragen und Methoden einzubringen, die es dem Klienten erlauben, ganz bewusst eine neue Sicht und Haltung einzunehmen und damit Probleme selbst aufzulösen.
Systemische Therapie kann in unterschiedlichen Formen durchgeführt werden:
als Einzel-Therapie, Paar-Therapie, Familien-Therapie und Gruppen-Therapie.


ABLAUF
Sie vereinbaren telefonisch einen ersten Termin.
Beim Erstgespräch werden Ziele der Zusammenarbeit angesprochen. Sie können die Therapeutin und deren Arbeitsstil kennenlernen und miteinander prüfen, ob "die Chemie stimmt".

Die Dauer einer Psychotherapie ist individuell verschieden. Oft lässt sich schon nach 5–10 Terminen eine merklich positive Veränderung oder Stabilisierung feststellen. Manchmal macht es auch Sinn, sich auf eine regelmäßige Begleitung über einen längeren Zeitraum einzustellen.

Es wird empfohlen, anfangs wöchentlich einen Termin zu buchen. Das Unterbrechen oder Beenden der Psychotherapie ist jederzeit möglich. Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, ein Abschluss- und Bilanzgespräch zu vereinbaren um ggf. andere Empfehlungen oder Optionen zu besprechen.

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Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser!
Johann Wolfgang von Goethe

PSYCHOTHERAPIE KINDER & JUGENDLICHE

Bei der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen werden die Entwicklungsbesonderheiten der jeweiligen Altersstufe sowie die Familiensituation berücksichtigt. Es werden verschiedene, altersgemäße Zugänge gewählt, die eine vertrauensvolle Beziehungsgestaltung ermöglichen. Bei Bedarf können Eltern und ggf. Geschwister und andere wichtige Bezugspersonen in den Therapieprozess mit eingebunden werden.

Mit verschiedenen kreativen Methoden (z.B. Geschichten, Metaphern, Visualisierungstechniken) und öffnenden Fragen werden die jeweiligen Probleme so in den Blick genommen, dass man in einem sicheren Rahmen neue Erfahrungen machen kann und individuelle Potenziale sich entfalten können.

Mit Jugendlichen werden die Möglichkeiten und die persönlichen Grenzen der Beziehungsgestaltung innerhalb der Familie aber auch außerhalb betrachtet. Individuelle Bedürfnisse nach Autonomie, Selbstbewusstsein, Kompetenzerleben und nach sozialer Einbindung werden zusammen ausgelotet und im Zusammenhang mit der aktuellen Problematik besprochen. Verschiedene Lösungswege werden entwickelt und mit zur Persönlichkeit des Jugendlichen passenden Methoden begleitet.

ABLAUF
Der erste Termin wird telefonisch vereinbart.

Zum Erstgespräch für Kinder (bis 12 Jahre) werden in der Regel zunächst nur die Eltern/ein Elternteil eingeladen, um die Problematik aus deren Sicht zu besprechen. Dabei wird gesichtet, welcher Umgang bisher schon gefruchtet hat und auch, was genau sub-optimal läuft.
Es wird besprochen, ob die Eltern sich zunächst darauf einlassen möchten, möglichst leichte und neue Wege des Umgangs zu finden und mit Unterstützung in die Praxis umzusetzen (Eltern-Empowerment)
– oder welche Schritte mit dem Kind selbst abgeklärt und auf den Weg gebracht werden sollten.

Bei Jugendlichen ab 12 Jahren werden zum Erstgespräch Eltern/Elternteil und die/der Jugendliche eingeladen und gemeinsam die Vorgehensweise der Therapeutin (z.B. zur Schweigepflicht) abgestimmt. Die Problematik wird zusammen und aus verschiedenen Blickwinkeln besprochen.
Jede "Seite" wird in diesem Erstgespräch auch kurz einzeln gehört und kann sich einen Eindruck von der Therapeutin verschaffen. Deren Arbeitsstil kann kennengelernt werden und alle können prüfen, ob "die Chemie stimmt". Abschließend werden die Ideen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit oder einer anderen passenden Hilfe besprochen.

Die Dauer einer Begleitung beim Eltern-Empowerment und der (Familien-)Therapie für Jugendliche ist individuell verschieden. Manchmal stellt sich sehr schnell schon eine Besserung der Symptomatik ein (nach 3–10 Sitzungen), manchmal macht es Sinn, sich auf eine Begleitung über einen längeren Zeitraum einzustellen und sich regelmäßig, evtl. auch in unterschiedlicher Zusammensetzung (einzeln, mit den Eltern, mit der ganzen Familie) zu treffen.

Es wird empfohlen, anfangs wöchentlich einen Termin zu vereinbaren. Sollte die Psychotherapie für längere Zeit unterbrochen werden, ist es erfahrungsgemäß sinnvoll, ein Bilanzgespräch zu vereinbaren um weitere Empfehlungen für das Kind/den Jugendlichen zu besprechen.

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Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches sagen, so wie Musik tröstlich ist.
Vincent van Gogh

TRAUMA

Traumatisierung wird nicht nur durch schockierend katastrophale, gewaltvolle, plötzliche Ereignisse erfahren!

Auch „normalere” Widerfahrnisse und Momente im Leben, wie z.B. eine Trennung oder Verlust, ein Ortswechsel, die Geburt eines Kindes, Pubertät, Hochzeit, Alter, verbale Entgleisungen, eine Operation, körperliche Schmerzen oder schlechte Nachrichten können traumatisch erlebt werden.

Manchmal können sogar zunächst harmlos wirkende Momente (z.B. eine Nachricht im TV, ein Kinofilm, eine Geste, ein Geräusch, ein Geruch, ein Wort …) schlummernde, subtile Bindungs-Traumata oder sogar generationsübergreifend wirkende Traumata triggern – plötzlich und unverständlicherweise fühlt man sich über die Maßen geschwächt, stark berührt, angegriffen, wütend, verwirrt.

Insgesamt erlebt man sich körperlich und/oder seelisch überlastet, kann das, was passiert nicht gut einordnen und weiß nicht, wie man damit weiter klarkommen soll.

Traumata sind Erfahrungen, die bisherige Ideen über sich selbst oder das eigene Da-Sein im Leben ins Wanken bringen und einem den Boden unter den Füßen wegziehen können. Eigene Herangehensweisen und Lösungsstrategien erscheinen plötzlich unwirksam und machen keinen Sinn mehr.

Es kann sein, dass Bilder und Erinnerungen den Geist überfluten und viel Raum einnehmen, dass der Schlaf gestört ist und auch die Alltagsbewältigung unmöglich wird. Man bewegt sich sehr irritiert und wie in einer Art Trance durch die Welt.

Auch kann es sein, dass man wachsamer und dünnhäutiger ist als je zuvor oder übertrieben aggressiv reagiert. Eine große Sensibilität und Empfänglichkeit gegenüber äußeren Sinnesreizen und Anforderungen kann sich einstellen. Die Beziehungen zu Menschen leiden, man fühlt sich unverstanden, fehl am Platz, alleine (gelassen) und nicht mehr wohl mit sich und anderen.

Haltlosigkeit und Überforderung können dazu führen, dass man sich mit verschiedenen Mitteln ablenkt, viel unternimmt, viel versucht und sich wie getrieben verhält.

Oder aber, man schottet sich immer mehr ab, fühlt sich emotional taub, vielleicht körperlich und mental wie gelähmt – erlebt sich wie in einem Film und beobachtet sich von außen. Bis zur Erschöpfung kämpft man vielleicht darum, sein Leben wieder „normal” in den Griff zu bekommen, wie früher zu sein und Schmerzliches zu vermeiden, um wieder nach vorne blicken und gut weiter gehen zu können.

Körperorientiere TRAUMATHERAPIE: Bearbeitung und Integration

Bei der psychotherapeutischen Behandlung von Belastungen durch Traumata geht es langfristig darum, mit einer als bedrohlich erlebten (körperlichen) Erfahrung einen entspannteren Umgang zu erreichen und eine bessere Selbst-Regulation zu erlernen. Auch geht es darum, dieser Körper-Erinnerung und Erfahrung einen angemessenen Platz in der eigenen Biographie einzuräumen.

Zunächst wird in geschütztem Rahmen gemeinsam ein persönlich bestmöglicher Umgang mit körperlich wahrnehmbarer Überforderung (=Stress), Hilflosigkeit und Ohnmacht entwickelt. Hauptziel ist dabei eine emotionale, mentale und körperliche Stabilisierung und Beruhigung sowie das Erspüren von Vitalisierung, Fülle und Präsenz zu ermöglichen.

Die eigene Vulnerabilität bezüglich spezifischer Themen und Trigger wird möglicherweise im Hinblick auf die eigene Familiengeschichte, sowie im kulturellen, geschichtlichen und mehrgenerationellen Kontext noch besser verstehbar.

Sensible, unterstützende Begleitung sowie eine moderne, trauma-spezifische Expertise erleichtert es dem Betroffenen, das Unfassbare gemeinsam und zur rechten Zeit und aus "sicherer Distanz" nochmals zu betrachten und zu ordnen.

Die körperliche Ebene wird insofern speziell mit einbezogen, als man davon ausgehen kann, dass Traumainhalte/traumatisch wirksames „Material“ als Erinnerung im neuronalen System abgespeichert sind. Dies kann langfristig somatische Beschwerden (z.B. Verspannungen, Schmerzen, manifeste Symptome und Diagnosen) oder starke psychische Irritationen (z.B. Schlafstörungen, Ängste, Depressionen) mit sich bringen.

Es wird einerseits besonders darauf geachtet, dass persönliche Grenzen bewusst wahrgenommen, verstanden und eingehalten werden können. Andererseits können zwischenmenschliche Beziehungen wieder leichter aufgenommen und aktiv mitgestaltet werden.

Mit individuell passenden Ausdrucksformen (z.B. Sprechen, Schreiben, Tönen, Malen, Bewegung, Atem, Stille) wird dem „Unsagbaren“ Sprache verliehen und Transformation ermöglicht.

Bewältigte und integrierte Traumata sind Erfahrungen, über die man später (bei Bedarf) sprechen kann, weil man sie derart in seine Lebenserzählung und im Gesamtorganismus integriert hat, dass man ein (relativ entspanntes) Weiterleben damit für möglich hält.

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Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.
Albert Einstein